Hängesyndrom

Hängesyndrom

Hängesyndrom, noch bekannt als Hängetrauma, ist ein medizinischer Notfallzustand, der auch als orthostatischer (Kreislauf) Schock bezeichnet wird.
Es entsteht eine potenziell lebensbedrohliche Situation, wenn eine Person längere Zeit in einem hängenden Zustand verharrt, oft aufgrund von Sicherheitsgurten oder Ausrüstung. In dieser Position wird der Rückfluss des Blutes aus den Beinen beeinträchtigt, da die Muskelpumpe der Beinmuskulatur durch die Bewegungslosigkeit versagt. Dies führt dazu, dass eine beträchtliche Menge Blut in den Beinen verbleibt. Dieses gestörte Blutkreislaufmuster kann zu einem orthostatischen Schock führen, der das Gehirn und andere Organe nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt und Bewusstlosigkeit verursachen kann. Im schlimmsten Fall kann dies sogar tödlich enden.
Um einem Hängetrauma vorzubeugen, ist es wichtig, während des Hängens aktiv die Beine zu bewegen, um die Muskelpumpe aufrechtzuerhalten. Verfügbare Hilfsmittel wie eine Trittschlinge können dabei helfen, gegen einen Widerstand die Beine zu bewegen.
Im Notfallzustand sollte die Person schnellstmöglich aus der hängenden Position befreit werden. Hierfür muss der Arbeitgeber ein Rettungskonzept, Rettungsgeräte und geschultes Personal sicherstellen.

Quelle: BG Rohstoffe und chemische Industrie „Absturzprävention

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